Steueroptimierung
Wenn man von Steueroptimierung oder Steuerplanung spricht, geht es im Grunde darum, die Schwachstellen des Steuersystems eines Landes maximal auszunutzen, sei es in Bezug auf Ausnahmen, Befreiungen oder Ähnliches, mit dem Ziel, den dem Finanzamt geschuldeten Betrag oder die Steuerbemessungsgrundlage so weit wie möglich zu minimieren, aber immer unter Einhaltung der geltenden Vorschriften.
Während die Steueroptimierung legal ist, gilt die Steuerhinterziehung als betrügerische Handlung, die zu einer Gefängnisstrafe führen kann.
Die im Rahmen der Steueroptimierung verwendeten Methoden können in vier Hauptbereiche unterteilt werden, nämlich die Nutzung von Lizenzgebühren, die Verrechnungspreise, die Finanzierungskosten und die Einrichtung von Büros in Ländern mit einem vorteilhafteren Steuersystem.
Warum Steueroptimierung nutzen?
Grundsätzlich gilt: je reicher man ist, desto mehr zahlt man d „Steuer, insbesondere die Vermögenssteuer. D“ as ist der Grund, warum viele Menschen nach Schlupflöchern suchen, um die bestmöglichen Steuerbefreiungen und Abzüge zu erhalten.
In der Schweiz sind die Vermögenswerte der Pensionskasse und der Säule 3a, meistens über Investmentfonds, nicht von der „Vermögenssteuer betroffen, oder genauer gesagt, sie sind erst später steuerpflichtig. A“ uf der anderen Seite mindern Schulden die Steuerbemessungsgrundlage. Es ist jedoch zu beachten, dass die „Vermögensbesteuerung je nach Kanton variiert. Daher reicht es manchmal aus, den Wohnsitz in einen anderen Kanton zu verlegen, um von einer“ vorteilhafteren Besteuerung zu profitieren.
Methoden der Steueroptimierung
Es gibt bestimmte Methoden zur Optimierung der Steuerlast und somit zur Zahlung geringerer Steuern an das Finanzamt, darunter sind zu nennen:
- Die Patentboxen: Dabei handelt es sich um Patentboxen, deren Einnahmen den niedrigsten Körperschaftsteuersätzen unterliegen.
- Die Steuerrulings: Dabei handelt es sich um Vereinbarungen, die von der Steuerverwaltung getroffen werden, um ein bestimmtes Besteuerungsniveau zu erhalten. Oft sind es kleine Staaten, die solche Vereinbarungen anbieten, die ihr wichtigstes Argument sind, um Investoren anzuziehen.
- Die Verrechnungspreise: Dabei geht es darum, die Werte grenzüberschreitender Transaktionen so zu manipulieren, dass die Steuerbemessungsgrundlage einer Tochtergesellschaft reduziert wird, indem die einer anderen erhöht wird, wo der Steuersatz vorteilhafter ist. Eine solche Praxis erweist sich als sehr gefährlich, da sie 60 % des Welthandels ausmacht, insbesondere mit der Zunahme des Handels und der Entwicklung der Digitalisierung. Und es muss gesagt werden, dass immer mehr internationale Unternehmen ihre konzerninternen Ströme neu organisieren.
- Der Schuldenhebel: Das Unternehmen nimmt Kredite auf, um seine Projekte und/oder seine Geschäftstätigkeit zu finanzieren, und die daraus entstehenden Finanzierungskosten dienen dazu, das steuerpflichtige Ergebnis und damit den Steuerwert zu senken. Eine solche Praxis hat zu einschränkenden Maßnahmen geführt, wie die Begrenzung der Abzugsfähigkeit auf 30 % des EBITDA in einigen Ländern.
- Der Lizenzgebühren-Kanal: Lizenzgebühren werden in einigen Ländern als Schuldinstrumente betrachtet, während sie in anderen Ländern Beteiligungspapiere darstellen. Aufgrund dieser Besonderheit können diese Finanzinstrumente von einem doppelten Abzug oder im Gegenteil von einer doppelten Befreiung profitieren. Lizenzgebühren oder Darlehenszinsen sind in einigen Ländern steuerbefreit, und es gibt nicht einmal eine Quellensteuer.
- Das niederländische Sandwich: Die Praxis besteht darin, die Einnahmen durch eine Kaskade von Holdings zu erhöhen, wobei ein niederländisches Unternehmen zwischen zwei anderen ausländischen Gesellschaften platziert wird. Ziel ist es, die in den Niederlanden gebotenen Steuervorteile zusätzlich zu denen eines anderen Landes zu nutzen, indem geistige Eigentumsrechte vergeben und Gewinne in Lizenzgebühren umgewandelt werden.
Lokale und internationale Optimierung
Wenn man von Steueroptimierung spricht, muss man zwei Ebenen unterscheiden: lokal und international.
Die erste ist für alle Unternehmen zugänglich, auch wenn diese Option in einigen Ländern recht begrenzt ist. Um davon zu profitieren, muss die Rechtsform des Unternehmens, die Art der Geschäftsführung sowie die Verteilung der Gewinne als Dividenden oder Vergütungen gut gewählt werden, zusätzlich zur Verabschiedung bestimmter Gesetze, die bestimmte Steuervorteile bieten.
Im zweiten Fall hingegen muss ein bestimmter Schwellenwert erreicht werden, bevor die internationale Optimierung auf den Gesamtgewinn und die Aktionärsdividenden angewendet werden kann. Es genügt, die richtigen Strukturen zu nutzen, wie die Gründung von Offshore-Gesellschaften zur Verwaltung von Factoring-Operationen, Verrechnungspreisen und die Gründung von Holdinggesellschaften. Am wichtigsten ist es, die legalen Methoden zu beachten und Steueroasen zu vermeiden. Durch die Vermeidung risikoreicher Methoden ist es möglich, von niedrigen Steuersätzen, einfacheren Gerichtsbarkeiten, Datenvertraulichkeit und Transaktionsanonymität sowie der Investition in Namensaktien ohne Liquiditätsabfluss zu profitieren.
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