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Doppelte Buchhaltung einfach erklärt: Definition, Prinzip und Beispiel

Doppelte Buchhaltung einfach erklärt: Definition, Prinzip und Beispiel

In diesem Artikel erfahren Sie :

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Doppelte Buchhaltung einfach erklärt: Definition, Prinzip und Beispiel

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In diesem Artikel erfahren Sie verständlich und praxisnah, was doppelte Buchhaltung ist, wie sie funktioniert, für wen sie gilt und warum sie für Unternehmen unverzichtbar ist.

Ausbildung in Buchhaltung: Mehr erfahren

Was ist doppelte Buchhaltung?

Die doppelte Buchhaltung (auch doppelte Buchführung genannt) ist ein Buchhaltungssystem, bei dem jeder Geschäftsvorfall doppelt erfasst wird:

  • einmal im Soll

  • einmal im Haben

Jede Buchung betrifft somit mindestens zwei Konten.
Dieses Prinzip stellt sicher, dass die Buchhaltung jederzeit ausgeglichen und nachvollziehbar bleibt.

Kurz gesagt:
Jede Bewegung hat eine Gegenbewegung.

Das Grundprinzip der doppelten Buchhaltung

Das zentrale Prinzip der doppelten Buchhaltung lautet:

Soll = Haben

Jeder Geschäftsfall beeinflusst:

  • entweder Aktiv- und Passivkonten

  • oder Erfolgs- und Bestandskonten

Beispiel:

Ein Unternehmen bezahlt eine Rechnung von CHF 1’000.– per Banküberweisung.

  • Bankkonto ↓ (Haben)

  • Aufwandskonto ↑ (Soll)

Zwei Konten, eine Buchung – aber doppelt erfasst.

Warum heißt es „doppelte“ Buchhaltung?

Der Begriff „doppelt“ bezieht sich auf zwei Ebenen:

  1. Zwei Seiten jeder Buchung
    Soll und Haben

  2. Zwei zentrale Abschlüsse

    • Bilanz

    • Erfolgsrechnung (Gewinn- und Verlustrechnung)

Durch dieses System lassen sich:

  • Vermögen

  • Schulden

  • Erträge

  • Aufwände
    klar und getrennt darstellen.

Doppelte Buchhaltung vs. einfache Buchhaltung

MerkmalEinfache BuchhaltungDoppelte Buchhaltung
BuchungssystemEinnahmen / AusgabenSoll / Haben
AbschlussKeine BilanzBilanz & Erfolgsrechnung
AussagekraftBegrenztHoch
Gesetzliche PflichtNur für kleine UnternehmenFür viele Unternehmen Pflicht

Die einfache Buchhaltung reicht für sehr kleine Betriebe.
Die doppelte Buchhaltung bietet deutlich mehr Transparenz und Kontrolle.

Werden Sie Sachbearbeiter im Rechnungswesen

Wer ist in der Schweiz zur doppelten Buchhaltung verpflichtet?

Nach dem Schweizer Obligationenrecht (OR) gilt:

Zur doppelten Buchhaltung verpflichtet sind Unternehmen, die:

  • im Handelsregister eingetragen sind und

  • einen Jahresumsatz von mehr als CHF 500’000.– erzielen

Typische Beispiele:

  • AG (Aktiengesellschaft)

  • GmbH

  • größere Einzelfirmen

  • Stiftungen und Vereine mit kaufmännischer Buchführung

Welche Konten gibt es in der doppelten Buchhaltung?

Die Konten lassen sich grob in vier Gruppen einteilen:

1. Aktivkonten

Was das Unternehmen besitzt
(z. B. Kasse, Bank, Forderungen, Maschinen)

2. Passivkonten

Woher das Kapital stammt
(z. B. Eigenkapital, Kredite, Verbindlichkeiten)

3. Aufwandskonten

Was Geld kostet
(z. B. Miete, Löhne, Material)

4. Ertragskonten

Was Geld einbringt
(z. B. Umsatzerlöse)

Beispiel einer Buchung in der doppelten Buchhaltung

Ein Unternehmen stellt einem Kunden eine Rechnung über CHF 5’000.–.

Buchung:

  • Forderungen an Umsatzerlöse CHF 5’000.–

Das Unternehmen hat:

  • mehr Vermögen (Forderung)

  • mehr Ertrag

Später zahlt der Kunde:

  • Bank an Forderungen CHF 5’000.–

Vorteile der doppelten Buchhaltung

Die doppelte Buchhaltung bietet zahlreiche Vorteile:

  • vollständige Übersicht über Vermögen und Schulden

  • korrekte Gewinnermittlung

  • höhere Transparenz für Banken und Behörden

  • bessere Entscheidungsgrundlage für die Geschäftsleitung

  • gesetzliche Sicherheit

Gerade für wachsende Unternehmen ist sie unverzichtbar.

Typische Fehler in der doppelten Buchhaltung

Gerade Einsteiger machen häufig diese Fehler:

  • Soll und Haben verwechseln

  • falsches Konto verwenden

  • Buchungen nicht periodengerecht erfassen

  • fehlende Belege

Eine solide Ausbildung in Buchhaltung hilft, diese Fehler von Anfang an zu vermeiden.

 

Kostenlose Beratung zu Ihrer Weiterbildung

Doppelte Buchhaltung lernen mit BetterStudy

Bei BetterStudy wird die doppelte Buchhaltung praxisnah und verständlich vermittelt – speziell für den Schweizer Markt.

In den Online-Kursen lernen Sie:

  • das Prinzip von Soll und Haben

  • den Aufbau von Bilanz und Erfolgsrechnung

  • das Arbeiten mit Kontenplänen

  • reale Buchungsbeispiele aus der Praxis

Die Inhalte sind ideal für:

  • Einsteiger:innen in die Buchhaltung

  • Quereinsteiger:innen

  • Personen mit dem Ziel Sachbearbeiter Rechnungswesen, Fachausweis oder Diplom

Die doppelte Buchhaltung ist keine Theorie – sie ist ein zentrales Werkzeug für jede berufliche Laufbahn im Rechnungswesen.

Fazit

Die doppelte Buchhaltung ist das Fundament der professionellen Buchführung.
Sie sorgt für Klarheit, Kontrolle und Rechtssicherheit – und ist eine zentrale Kompetenz für alle, die im Rechnungswesen arbeiten oder ein Unternehmen führen.

Wer sie wirklich versteht, versteht auch die finanzielle Realität eines Unternehmens.

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Christophe Rieder
Christophe Rieder ist Inhaber des Master of Science HES-SO in Betriebswirtschaftslehre der HEG-Freiburg und des eidgenössischen Lehrerdiploms. Er ist Gründer und Leiter des Online-Berufsbildungsinstituts BetterStudy. Christophe ist außerdem Dozent für Unternehmensführung an der Business School des Staates Genf. Bevor er sich im Ausbildungsbereich neu orientierte, arbeitete Christophe vier Jahre lang in der Vermögensverwaltung in Genf. In seiner Freizeit spielt Christophe Gitarre und Schach, außerdem geht er gerne aus und reist.

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