Die Mehrwertsteuer (MWST) gehört zu den wichtigsten Steuern in der Schweiz. Sie betrifft Unternehmen nahezu aller Branchen und spielt eine zentrale Rolle in der Buchhaltung, Preisgestaltung und Liquiditätsplanung. Trotzdem ist das MWST-System für viele Unternehmerinnen und Unternehmer komplex und mit Unsicherheiten verbunden.
In diesem Leitfaden erklären wir verständlich und strukturiert, was die MWST ist, wie sie funktioniert und welche Grundprinzipien Unternehmen kennen müssen.
Ziel ist es, Ihnen einen klaren Überblick zu geben – ohne in Detailfragen abzuschweifen, die wir in separaten Fachartikeln vertiefen.
Was ist die MWST?
Die Mehrwertsteuer ist eine indirekte Verbrauchssteuer. Sie wird auf den Verkauf von Waren und Dienstleistungen erhoben und letztlich von der Endkundin oder dem Endkunden getragen. Unternehmen fungieren dabei als Steuereinzüger für den Staat.
Das Besondere an der MWST ist, dass sie stufenweise entlang der Wertschöpfungskette erhoben wird:
Jede beteiligte Unternehmung versteuert nur den Mehrwert, den sie selbst geschaffen hat.
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Wer ist in der Schweiz MWST-pflichtig?
Grundsätzlich sind Unternehmen MWST-pflichtig, wenn sie:
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eine unternehmerische Tätigkeit ausüben und
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einen Jahresumsatz von mehr als 100’000 CHF erzielen (weltweit, steuerbare Umsätze)
Es gibt jedoch zahlreiche Ausnahmen, Sonderregelungen und freiwillige Optionen (z. B. freiwillige MWST-Unterstellung). Diese Themen werden in einem eigenen Artikel detailliert behandelt.
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Wie funktioniert das MWST-System?
Das Schweizer MWST-System basiert auf drei zentralen Elementen:
1. Erhebung der MWST auf Umsätzen
Unternehmen verrechnen ihren Kundinnen und Kunden MWST auf steuerbaren Leistungen.
2. Abzug der Vorsteuer
Die auf Geschäftsausgaben bezahlte MWST kann unter bestimmten Voraussetzungen zurückgefordert werden.
3. Abrechnung mit der ESTV
Die Differenz zwischen geschuldeter MWST und abzugsfähiger Vorsteuer wird periodisch an die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) abgeführt.
Details zum Vorsteuerabzug und zur MWST-Abrechnung finden Sie in separaten Fachartikeln, da diese Themen jeweils eigene Regeln und typische Fehlerquellen haben.
Welche MWST-Sätze gibt es in der Schweiz?
In der Schweiz gelten mehrere MWST-Sätze, abhängig von der Art der Leistung:
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Normalsatz (z. B. für die meisten Waren und Dienstleistungen)
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Reduzierter Satz (z. B. für Lebensmittel, Bücher, Medikamente)
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Sondersatz (z. B. für Beherbergungsleistungen)
Welche Leistungen welchem Satz unterliegen, ist gesetzlich geregelt und nicht immer intuitiv. Eine falsche Anwendung kann zu Nachzahlungen führen.
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MWST und Buchhaltung: warum das Thema so wichtig ist
Die MWST hat direkten Einfluss auf:
Fehler in der MWST entstehen häufig nicht aus Unwissen, sondern aus falscher Systematik: falsche Steuercodes, unklare Leistungsabgrenzungen oder fehlende Belege. Deshalb ist ein solides Grundverständnis der MWST unerlässlich – selbst wenn die operative Buchhaltung extern geführt wird.
Typische MWST-Fragestellungen im Unternehmensalltag
Viele Unternehmen beschäftigen sich im Alltag mit Fragen wie:
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Bin ich korrekt MWST-pflichtig?
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Wende ich den richtigen Steuersatz an?
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Kann ich diese Vorsteuer abziehen?
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Welche Abrechnungsmethode ist für mich sinnvoll?
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Wie wirkt sich die MWST auf meine Marge aus?
Diese Fragen lassen sich nicht pauschal beantworten. Genau deshalb ist es sinnvoll, die MWST systematisch zu verstehen und nicht nur punktuell zu behandeln.
Zusammenhang zwischen MWST und Weiterbildung im Rechnungswesen
Die MWST ist ein fester Bestandteil jeder professionellen Buchhaltungs- und Rechnungswesen-Ausbildung in der Schweiz. Wer langfristig im Finanz- oder Treuhandbereich arbeiten möchte, kommt an diesem Thema nicht vorbei.
Bei BetterStudy wird die MWST nicht isoliert behandelt, sondern im konkreten Kontext der Buchhaltung, der Abschlüsse und der Praxis von KMU. Dadurch lernen Teilnehmende nicht nur die Regeln, sondern auch deren Anwendung im Berufsalltag.
Warum BetterStudy? MWST praxisnah verstehen statt auswendig lernen
Die Mehrwertsteuer gehört zu den Themen, die in der Praxis oft unterschätzt werden. Viele Fehler entstehen nicht aus Nachlässigkeit, sondern aus einem fehlenden Gesamtverständnis: Wie die MWST mit der Buchhaltung zusammenspielt, welche Konsequenzen Entscheidungen haben und wo typische Risiken liegen.
Genau hier setzt BetterStudy an.
Statt isolierte Theorie zu vermitteln, werden MWST-Themen immer im Zusammenhang mit der realen Buchhaltung von Schweizer Unternehmen behandelt. Teilnehmende lernen nicht nur, was die Regeln sind, sondern warum sie existieren und wie sie korrekt angewendet werden.
Lernen mit Praxisbezug und Schweizer Fachkompetenz
Die Weiterbildungen von BetterStudy orientieren sich konsequent an der Schweizer Gesetzgebung (OR, MWSTG, ESTV-Richtlinien) und an realen Situationen aus KMU, Treuhandbüros und Finanzabteilungen.
Das bedeutet konkret:
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MWST wird im Zusammenhang mit Buchungen, Abschlüssen und Abrechnungen erklärt
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typische Praxisfehler werden gezielt thematisiert
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Inhalte werden regelmässig an gesetzliche Änderungen angepasst
So entsteht nicht nur Wissen, sondern berufliche Handlungskompetenz.
Welche Programme bei BetterStudy behandeln MWST systematisch?
Je nach Ziel und Vorkenntnissen wird die MWST bei BetterStudy auf unterschiedlichen Niveaus vermittelt:
Alle Programme sind so aufgebaut, dass die Inhalte berufsbegleitend und praxisnah erlernt werden können.
Fazit: Ein solides MWST-Verständnis ist kein „Nice-to-have“
Ob Unternehmer/in, Quereinsteiger/in oder angehende Fachperson im Rechnungswesen:
Ein fundiertes Verständnis der MWST reduziert Risiken, stärkt die eigene Fachkompetenz und schafft Sicherheit im Berufsalltag.
Wer die MWST nicht nur korrekt abrechnen, sondern wirklich verstehen möchte, profitiert von einer strukturierten, praxisorientierten Ausbildung – genau dafür steht BetterStudy.
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