Die Automatisierung der Buchhaltung ist längst kein Zukunftsthema mehr. Studien zeigen, dass ein grosser Teil buchhalterischer Tätigkeiten automatisiert werden kann. Eine bekannte Untersuchung der Universität Oxford kommt zum Schluss, dass zahlreiche Berufe ein hohes Automatisierungspotenzial aufweisen – darunter auch Tätigkeiten im Rechnungswesen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass Buchhalterinnen und Buchhalter ersetzt werden. Vielmehr verändert sich die Art der Arbeit grundlegend.
Was bedeutet Automatisierung in der Buchhaltung konkret?
Unter Automatisierung Buchhaltung versteht man den Einsatz digitaler Systeme und künstlicher Intelligenz zur Übernahme wiederkehrender, regelbasierter Aufgaben. Dazu gehören unter anderem:
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das Erfassen und Auslesen von Belegen
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das Verbuchen von Rechnungen
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der Abgleich von Bankkonten
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die Erstellung standardisierter Auswertungen
Moderne Buchhaltungssysteme arbeiten schneller, konsistenter und mit geringerer Fehlerquote als manuelle Prozesse. Gleichzeitig sinken die Bearbeitungskosten deutlich, insbesondere bei grossen Belegmengen.
Ein weiterer Vorteil: Automatisierte Systeme sind jederzeit verfügbar und skalierbar – unabhängig von Arbeitszeiten, Abwesenheiten oder Personalengpässen.
Automatisierung Buchhaltung: Effizienzgewinne und Kostenvorteile
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht bietet die Automatisierung der Buchhaltung erhebliche Vorteile. Ein gut implementiertes System kann in kurzer Zeit Aufgaben übernehmen, für die zuvor mehrere Mitarbeitende erforderlich waren.
In der Praxis zeigt sich:
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Routineaufgaben entfallen oder werden stark reduziert
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Durchlaufzeiten verkürzen sich
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Kosten pro Buchung sinken
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die Datenqualität steigt
Gerade für Treuhandunternehmen und KMU mit hohem Belegvolumen ist dies ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Investitionen in Automatisierung amortisieren sich häufig innerhalb kurzer Zeit – insbesondere dann, wenn Prozesse klar definiert sind.
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Die Rolle des Menschen in der automatisierten Buchhaltung
Trotz aller technologischen Fortschritte bleibt der menschliche Faktor zentral. Automatisierte Systeme arbeiten auf Basis von Regeln, Datenmodellen und Trainingsdaten. Sie benötigen Fachpersonen, die:
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Prozesse definieren und überwachen
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Ausnahmen und Sonderfälle beurteilen
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Ergebnisse plausibilisieren
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Entscheidungen treffen und erklären
Automatisierung verschiebt den Fokus der Arbeit:
Weg von monotoner Datenerfassung – hin zu Analyse, Kontrolle und Beratung.
Gerade Mandanten schätzen weiterhin den persönlichen Kontakt, insbesondere bei komplexen steuerlichen oder finanziellen Fragestellungen.
Welche Aufgaben lassen sich automatisieren – und welche nicht?
Heute lassen sich vor allem strukturierte Tätigkeiten automatisieren, zum Beispiel:
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Belegerfassung
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Standardbuchungen
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periodische Reports
Was hingegen (noch) nicht automatisierbar ist:
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Interpretation von Zahlen im Kontext
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Beratung bei unternehmerischen Entscheidungen
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Einschätzung von Risiken
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Kommunikation mit Kunden und Behörden
Die Automatisierung der Buchhaltung ist daher kein Ersatz, sondern ein Werkzeug, das Fachpersonen entlastet und ihre Arbeit aufwertet.
Automatisierung Buchhaltung in Treuhand- und Beratungsunternehmen
In Treuhandkanzleien macht die manuelle Datenerfassung oft mehr als die Hälfte der Arbeitszeit aus. Genau hier entfaltet Automatisierung ihren grössten Nutzen.
Durch den Einsatz intelligenter Systeme können Kanzleien:
Dazu zählen beispielsweise:
Die Automatisierung der Buchhaltung wird damit zum Treiber einer strategischen Neuausrichtung des Berufsbildes.
Künstliche Intelligenz: Entwicklung statt Verdrängung
Oft wird im Zusammenhang mit Automatisierung von einer sogenannten „Kill App“ gesprochen – der Vorstellung, dass KI Fachpersonen ersetzt. In der Praxis zeigt sich jedoch ein anderes Bild.
Aktuelle Systeme befinden sich weiterhin in der Entwicklungsphase. Sie sind leistungsfähig, aber auf klare Strukturen angewiesen. Ihr grösster Mehrwert liegt darin, grosse Datenmengen zu analysieren und Entscheidungsgrundlagen zu liefern.
Zukünftig wird KI beispielsweise:
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Zahlungsströme analysieren
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Optimierungspotenziale aufzeigen
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Entscheidungsoptionen vorschlagen
Die Verantwortung bleibt jedoch beim Menschen.
Kompetenzen für die automatisierte Buchhaltung
Damit Automatisierung ihr Potenzial entfalten kann, benötigen Fachpersonen fundierte Kenntnisse im Rechnungswesen und in digitalen Prozessen. Wer Buchhaltungssoftware, automatisierte Workflows und KI-gestützte Tools versteht, bleibt auch in einer automatisierten Umgebung gefragt.
Entsprechend gewinnen praxisnahe Weiterbildungen an Bedeutung – insbesondere für Personen, die sich im Rechnungswesen oder in der Treuhandbranche weiterentwickeln möchten.
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Automatisierung Buchhaltung erfolgreich umsetzen: Wissen als entscheidender Faktor
Damit die Automatisierung der Buchhaltung ihr volles Potenzial entfalten kann, reicht der Einsatz von Software allein nicht aus. Entscheidend ist, dass Fachpersonen die zugrunde liegenden Buchhaltungsprozesse verstehen, automatisierte Buchungen korrekt beurteilen und Ergebnisse kritisch hinterfragen können.
Genau hier setzt eine fundierte Weiterbildung im Rechnungswesen an. Sie vermittelt nicht nur klassische Buchhaltungskenntnisse, sondern auch das notwendige Verständnis für digitale Workflows, automatisierte Prozesse und moderne Buchhaltungssoftware. Wer diese Kompetenzen mitbringt, kann Automatisierung gezielt einsetzen, Fehler vermeiden und echten Mehrwert für Unternehmen oder Mandanten schaffen.
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